Nachhaltige ETFs im Überblick

Unser Bewertungssystem für nachhaltige ETFs

Unser Rating stützt sich auf folgende Hauptfaktoren:

• ESG-Score (30%): Wie gut schneiden Unternehmen in Umwelt, Soziales und Governance ab.
• CO₂-Fußabdruck (20%): Vergleich der Emissionen (in tCO₂/Mio. USD Umsatz) mit Benchmarkwerten.
• Ausschlusskriterien (15%): Wie streng kontroverse Branchen (z.B. fossile Brennstoffe, Waffen, Tabak) ausgefiltert werden.
• Transparenz & Engagement (15%): Qualität der Berichterstattung und aktives ESG-Engagement des Anbieters.
• Branchen- & Themenfokus (10%): Wie klar der ETF einem nachhaltigen Thema folgt.
• Kosten & Performance (10%): Gebührenstruktur, Tracking Error und bisherige Performance.

Die Punktwerte (1–10) werden jeweils mit ihrem Gewicht multipliziert und aufsummiert – so entsteht das finale Rating. (Beispiel: Bei einem ETF mit Werten ESG = 9, CO₂ = 8, Ausschlüsse = 9, Transparenz = 8, Themen = 8, Kosten = 9 ergibt sich: 9×0,30 + 8×0,20 + 9×0,15 + 8×0,15 + 8×0,10 + 9×0,10 ≈ 8,6, was wir als 9/10 klassifizieren.)

Was sind nachhaltige ETFs und warum solltest du in sie investieren?

Nachhaltige ETFs (Exchange Traded Funds) sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden und speziell auf Unternehmen ausgerichtet sind, die nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien wirtschaften. Diese Anlageform ermöglicht es Investoren, ihr Geld nicht nur gewinnbringend, sondern auch verantwortungsbewusst anzulegen.

In Zeiten des Klimawandels und wachsenden Umweltbewusstseins gewinnen nachhaltige Investments zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Anleger möchten mit ihren Investitionen einen positiven Beitrag leisten und gleichzeitig von den finanziellen Chancen dieses Wachstumsmarktes profitieren. Diese Form der Geldanlage, auch als Socially Responsible Investment (SRI) bekannt, verbindet finanzielle Ziele mit ökologischen und sozialen Werten.

Wie unterscheidet sich nachhaltige Geldanlage von konventionellen Investitionen?

Bei der nachhaltigen Geldanlage geht es darum, Rendite zu erwirtschaften und gleichzeitig Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Anders als bei klassischen Geldgeschäften werden hier nicht nur finanzielle Kennzahlen, sondern auch Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte berücksichtigt.

Während konventionelle Investitionen oft ausschließlich auf Rendite ausgerichtet sind, berücksichtigt nachhaltige Geldanlage zusätzliche Faktoren:

• Umweltbelange: Klimaschutz, Ressourcenschonung, Umweltschutz
• Soziale Aspekte: Faire Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Produktionsbedingungen
• Unternehmensführung: Transparenz, Korruptionsbekämpfung, faire Vergütungssysteme

Verschiedene Anlageprodukte setzen diese Kriterien unterschiedlich um – von ETFs bis hin zu Anleihen gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Geld nachhaltig anzulegen.

Welche Arten von nachhaltigen ETFs gibt es?

Nachhaltige ETFs lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, je nachdem, welche Nachhaltigkeitskriterien sie verfolgen:

ESG-ETFs

Diese ETFs investieren in Unternehmen, die in den Bereichen Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) besonders gut abschneiden. Sie bilden oft breite Marktindizes ab, schließen jedoch Unternehmen aus, die bestimmte ESG-Kriterien nicht erfüllen. Die ESG-Kriterien dienen als Grundlage für die Bewertung, wie nachhaltig ein Unternehmen tatsächlich wirtschaftet.

Thematische Nachhaltigkeits-ETFs

Diese konzentrieren sich auf spezifische Nachhaltigkeitsthemen wie erneuerbare Energien, Wasseraufbereitung oder nachhaltige Mobilität. Sie bieten eine gezieltere Investitionsmöglichkeit in bestimmte Zukunftstrends. Diese ETFs spielen eine wichtige Rolle bei der Finanzierung innovativer Umwelttechnologien.

Low-Carbon-ETFs

Hier liegt der Fokus auf Unternehmen mit geringem CO2-Fußabdruck. Diese ETFs eignen sich besonders für Anleger, die den Klimaschutz in den Mittelpunkt ihrer Investitionsentscheidung stellen möchten. Sie schließen typischerweise Unternehmen aus den Bereichen fossile Brennstoffe und Atomkraft aus.

Impact-ETFs

Diese ETFs investieren in Unternehmen, die nicht nur nachhaltig wirtschaften, sondern aktiv zur Lösung ökologischer oder sozialer Probleme beitragen. Impact Investing zielt darauf ab, messbare positive Auswirkungen zu erzielen, etwa durch Projekte zum Schutz unserer Erde oder zur Verbesserung sozialer Standards.

Was ist der Best-in-Class Ansatz bei nachhaltigen ETFs?

Ein häufig verwendeter Auswahlmechanismus für nachhaltige Investments ist der Best-in-Class Ansatz. Dieser Begriff beschreibt eine Strategie, bei der nicht ganze Branchen ausgeschlossen werden, sondern innerhalb jeder Branche die nachhaltigsten Unternehmen ausgewählt werden.

Bei diesem Ansatz werden die Unternehmen mit den besten ESG-Werten innerhalb ihrer Vergleichsgruppe ins Portfolio aufgenommen. Der Vorteil liegt in der breiten Diversifikation über alle Wirtschaftssektoren hinweg. Allerdings kann dies auch bedeuten, dass Unternehmen aus kontroversen Branchen wie Öl oder Gentechnik im Portfolio vertreten sein können, sofern sie relativ zu ihrer Branche überdurchschnittlich nachhaltig agieren.

Der Best-in-Class Ansatz unterscheidet sich damit von strengeren Ausschlusskriterien, die bestimmte Geschäftsfelder wie Rüstung, Tabak oder fossile Energien komplett ausschließen.

Wie wählt man den richtigen nachhaltigen ETF aus?

Bei der Auswahl eines nachhaltigen ETFs sollten Sie folgende Faktoren berücksichtigen:

1. Nachhaltigkeitsansatz und -kriterien

Überprüfen Sie, nach welchen Kriterien der ETF Unternehmen auswählt. Manche ETFs schließen lediglich bestimmte Branchen aus (z.B. Rüstung, Tabak), während andere positive Auswahlkriterien anlegen oder Best-in-Class-Ansätze verfolgen.

2. Zusammensetzung und Diversifikation

Wie breit ist der ETF gestreut? Welche Branchen und Regionen sind vertreten? Eine gute Diversifikation reduziert das Anlagerisiko. Achten Sie darauf, ob der ETF eher in Aktien oder Anleihen investiert, da dies maßgeblich das Risiko-Rendite-Profil beeinflusst.

3. Kosten und Performance

Vergleichen Sie die Gesamtkostenquote (TER) verschiedener ETFs. Auch bei nachhaltigen Investments sollten die Kosten nicht außer Acht gelassen werden. Werfen Sie zudem einen Blick auf die historische Performance des ETFs – auch wenn diese kein Garant für zukünftige Erträge ist.

4. Fondsvolumen und Liquidität

ETFs mit größerem Fondsvolumen bieten in der Regel eine bessere Liquidität und geringere Spreads beim Kauf und Verkauf.

5. Transparenz und Reporting

Wie transparent kommuniziert der Anbieter über die Nachhaltigkeitskriterien und deren Umsetzung? Gute nachhaltige ETFs verfügen über ein regelmäßiges und ausführliches Nachhaltigkeitsreporting.

Welche Rolle spielen Indexfonds bei nachhaltigen Investments?

Indexfonds bilden die Grundlage vieler nachhaltiger ETFs. Dabei werden spezielle Nachhaltigkeitsindizes abgebildet, die nach definierten Kriterien zusammengestellt werden. Diese Indizes berücksichtigen entweder alle Unternehmen eines Marktes und wichten sie nach ihrer Nachhaltigkeitsleistung, oder sie schließen bestimmte Unternehmen komplett aus.

Ein Beispiel für einen nachhaltigen Index ist der MSCI World SRI Index, der Unternehmen mit hohen ESG-Ratings aus dem MSCI World auswählt und kontroverse Branchen ausschließt. Der Begriff „SRI“ steht hierbei für „Socially Responsible Investment“ und unterstreicht den verantwortungsvollen Charakter dieser Variante des bekannten Weltindex.

Durch die passive Indexnachbildung können nachhaltige ETFs kostengünstig angeboten werden, was sie für kostenbewusste Anleger attraktiv macht.

Wie schneiden nachhaltige ETFs im Vergleich zu konventionellen ETFs ab?

Eine häufige Frage von Anlegern ist, ob nachhaltige Investments mit Renditeeinbußen verbunden sind. Die gute Nachricht: Verschiedene Studien zeigen, dass nachhaltige ETFs langfristig mindestens so gut performen wie ihre konventionellen Pendants. In manchen Fällen schneiden sie sogar besser ab, da Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen oft besser für Zukunftsherausforderungen gerüstet sind.

Während der Corona-Pandemie und der anschließenden Marktvolatilität haben sich viele nachhaltige ETFs als besonders widerstandsfähig erwiesen. Dies unterstreicht, dass Nachhaltigkeit und Rendite keineswegs im Widerspruch stehen müssen.

Im Vergleich wichtiger Kennzahlen wie Zins- bzw. Dividendenrendite oder Volatilität zeigen sich nachhaltige ETFs durchaus konkurrenzfähig. Besonders im Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre war dies für viele Anleger ein überzeugendes Argument für den Einstieg in nachhaltige Investments.

Was sind die steuerlichen Aspekte bei nachhaltigen ETFs?

In Deutschland werden ETFs steuerlich einheitlich behandelt, unabhängig davon, ob sie nachhaltig ausgerichtet sind oder nicht. Für Privatanleger gilt:

• Ausschüttungen und realisierte Kursgewinne unterliegen der Abgeltungssteuer von 25% (plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer)
• Ein Freistellungsauftrag ermöglicht die steuerfreie Vereinnahmung von Kapitalerträgen bis zu 801 Euro pro Person jährlich (1.602 Euro bei gemeinsamer Veranlagung)
• Bei thesaurierenden ETFs wird eine Vorabpauschale fällig, sofern ein Mindestzuwachs erreicht wird

Besonders für langfristig orientierte Sparer, die einen ETF-Sparplan nutzen, sind die steuerlichen Rahmenbedingungen relevant. Für eine individuelle steuerliche Beratung sollten Sie jedoch einen Steuerberater konsultieren.

Welche Banken und Anbieter sind auf nachhaltige ETFs spezialisiert?

Mittlerweile bieten fast alle großen Banken und Finanzdienstleister nachhaltige Anlageprodukte an. Spezialisierte Anbieter mit besonders umfangreichem Angebot an nachhaltigen ETFs sind unter anderem:

• iShares (BlackRock) mit einer breiten Palette an ESG- und SRI-ETFs
• Lyxor mit thematischen Nachhaltigkeits-ETFs
• UBS mit innovativen Impact-Investing-Lösungen
• Xtrackers (DWS) mit kosteneffizienten ESG-ETFs

Neben klassischen Banken haben sich auch spezialisierte Nachhaltigkeitsbanken etabliert, die ausschließlich nachhaltige Finanzprodukte anbieten. Bei der Auswahl eines Anbieters lohnt es sich, nicht nur auf die angebotenen Produkte zu achten, sondern auch darauf, ob die Bank selbst nach nachhaltigen Grundsätzen agiert.

Welche Risiken sind mit nachhaltigen ETFs verbunden?

Wie bei allen Investments gibt es auch bei nachhaltigen ETFs Risiken:

1. Marktrisiko: Auch nachhaltige ETFs sind von allgemeinen Marktentwicklungen betroffen.
2. Konzentrationsrisiko: Manche nachhaltige ETFs sind auf bestimmte Sektoren konzentriert (z.B. erneuerbare Energien), was zu erhöhter Volatilität führen kann.
3. Währungsrisiko: Bei international ausgerichteten ETFs besteht ein Währungsrisiko, wenn der Fonds in Fremdwährungen investiert.
4. Greenwashing-Risiko: Nicht alle als „nachhaltig“ vermarkteten ETFs setzen strenge Nachhaltigkeitskriterien um. Eine gründliche Prüfung der tatsächlichen Nachhaltigkeitsstrategie ist wichtig.

Anleger sollten sich bewusst sein, dass trotz aller Nachhaltigkeitskriterien letztlich das Anlagerisiko bestehen bleibt. Die Diversifikation über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Themen bleibt daher ein wichtiges Instrument des Risikomanagements.

Wie beginnt man mit dem Investment in nachhaltige ETFs?

Der Einstieg in nachhaltige ETFs ist denkbar einfach:

1. Depot eröffnen: Falls Sie noch keines haben, eröffnen Sie ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker.
2. ETF recherchieren: Nutzen Sie Vergleichsportale und ETF-Datenbanken, um geeignete nachhaltige ETFs zu finden.
3. Anlagestrategie festlegen: Entscheiden Sie, ob Sie einmalig investieren oder einen Sparplan einrichten möchten.
4. Order aufgeben: Kaufen Sie den gewünschten ETF über Ihr Depot.
5. Regelmäßig überprüfen: Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen, ob Ihr ETF noch Ihren Anlagezielen entspricht.

Viele Anleger bevorzugen einen ETF-Sparplan, mit dem Sie regelmäßig kleine Beträge investieren können. Dies ermöglicht den Cost-Average-Effekt und macht die Geldanlage besonders einsteigerfreundlich. Für den Einstieg stehen verschiedene Anlageformen zur Verfügung, wobei ETFs durch ihre Kombination aus Diversifikation und geringen Kosten besonders attraktiv sind.

Was bedeutet ESG eigentlich genau in der Definition?

Die Abkürzung ESG steht für „Environment, Social, Governance“ – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Diese drei Bereiche bilden den Kern der Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen:

1. Environment (Umwelt): Hierunter fallen alle Umweltaspekte wie CO2-Ausstoß, Ressourcenverbrauch, Energieeffizienz, Abfallmanagement und der Beitrag zum Klimaschutz. Unternehmen werden danach bewertet, wie sie ihre Auswirkungen auf die natürliche Umwelt minimieren und positive Beiträge zum Umweltschutz leisten.
2. Social (Soziales): Diese Kategorie umfasst die Beziehungen zu Menschen – sowohl innerhalb des Unternehmens (Mitarbeiter) als auch außerhalb (Kunden, Lieferanten, Gemeinden). Wichtige Faktoren sind Arbeitsbedingungen, Gesundheitsschutz, Diversität, Menschenrechte und gesellschaftliches Engagement.
3. Governance (Unternehmensführung): Hier geht es um Aspekte der Unternehmensführung wie Transparenz, Korruptionsbekämpfung, Vergütungsstrukturen, Shareholder-Rechte und Risikomanagementsysteme.

Die ESG-Kriterien dienen als Maßstab, um zu bewerten, wie nachhaltig ein Unternehmen in diesen drei Dimensionen agiert. Verschiedene Rating-Agenturen und Indexanbieter haben eigene Methodologien entwickelt, um Unternehmen nach diesen Kriterien zu bewerten und einzustufen.

Welche Tipps haben Experten für Einsteiger in nachhaltige ETFs?

Experten empfehlen für den Einstieg in nachhaltige ETFs folgende Tipps:

1. Eigene Werte definieren: Überlegen Sie, welche Nachhaltigkeitsthemen Ihnen besonders wichtig sind. Möchten Sie z.B. besonders zum Klimaschutz beitragen oder soziale Standards fördern?
2. Breite Streuung wählen: Gerade für Einsteiger eignen sich breit diversifizierte ESG-ETFs, die globale Aktienindizes abbilden und nicht nur auf einzelne Themen setzen.
3. Kosten beachten: Vergleichen Sie die Gesamtkostenquote (TER) verschiedener ETFs. Nachhaltige ETFs können etwas teurer sein als konventionelle, aber es gibt durchaus kostengünstige Alternativen.
4. Ausschlusskriterien prüfen: Achten Sie darauf, welche Branchen ausgeschlossen werden. Manche ETFs schließen nur die offensichtlichsten Kontroversthemen aus (wie Rüstung oder Tabak), andere haben strengere Kriterien.
5. Langfristig denken: Nachhaltige Investments sind keine kurzfristige Modeerscheinung, sondern eine langfristige Anlagestrategie. Bleiben Sie geduldig und lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verunsichern.
6. Sparplan einrichten: Mit einem ETF-Sparplan können Sie regelmäßig kleine Beträge investieren und vom Cost-Average-Effekt profitieren.
7. Informiert bleiben: Halten Sie sich über Entwicklungen im Bereich nachhaltiger Investments auf dem Laufenden. Das Interesse an diesem Thema wächst stetig, und es kommen regelmäßig neue Produkte auf den Markt.

Welche Zukunftstrends prägen den Markt für nachhaltige ETFs?

Der Markt für nachhaltige ETFs entwickelt sich ständig weiter. Folgende Trends zeichnen sich ab:

1. Steigende Nachfrage: Das verwaltete Vermögen in nachhaltigen ETFs wächst kontinuierlich, getrieben durch das wachsende Interesse von Privatanlegern und institutionellen Investoren.
2. Strengere Regulierung: Mit der EU-Taxonomie und der Offenlegungsverordnung werden die Anforderungen an nachhaltige Finanzprodukte strenger und transparenter. Diese Standards helfen, Greenwashing zu reduzieren.
3. Spezialisierung: Immer mehr thematisch fokussierte ETFs kommen auf den Markt, die auf spezifische Nachhaltigkeitsthemen wie Biodiversität, Kreislaufwirtschaft oder erneuerbare Energien ausgerichtet sind.
4. Engagement-Strategien: ETF-Anbieter setzen verstärkt auf aktives Engagement bei den Unternehmen, in die sie investieren, um Nachhaltigkeitsaspekte zu fördern und positive Veränderungen anzustoßen.
5. Integration von Ökofonds-Strategien: Klassische Ökofonds-Ansätze werden zunehmend in ETF-Strukturen übertragen, um die Vorteile beider Welten zu verbinden: die strengen ökologischen Kriterien der Ökofonds mit der Kosteneffizienz und Transparenz von ETFs.
6. Soziale Themen gewinnen an Bedeutung: Neben Umweltaspekten rücken auch soziale Themen wie faire Arbeitsbedingungen, Diversität und gesellschaftliche Verantwortung stärker in den Fokus.

Fazit: Sind nachhaltige ETFs das richtige Investment für dich?

Nachhaltige ETFs bieten eine attraktive Möglichkeit, finanzielle Ziele mit ökologischen und sozialen Werten in Einklang zu bringen. Sie ermöglichen es Anlegern, ihr Geld nach ihren persönlichen Überzeugungen anzulegen, ohne dabei auf Rendite verzichten zu müssen.

Wie bei jeder Anlageentscheidung ist es wichtig, die eigenen Anlageziele, den Zeithorizont und die Risikobereitschaft zu berücksichtigen. Mit der wachsenden Auswahl an nachhaltigen ETFs finden jedoch immer mehr Anleger passende Produkte für ihre individuellen Bedürfnisse.

Die oben gezeigte Tabelle bietet einen guten Ausgangspunkt für die Recherche. Letztendlich geht es darum, eine Investmententscheidung zu treffen, die sowohl finanziell sinnvoll ist als auch mit dem eigenen Wertesystem übereinstimmt. Nachhaltige Geldanlage ist mehr als nur ein Trend – sie ist eine Möglichkeit, mit dem eigenen Geld einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft zu leisten.

Häufig gestellte Fragen zu nachhaltigen ETFs

Sind nachhaltige ETFs wirklich nachhaltig?

Der Grad der Nachhaltigkeit variiert je nach ETF und den angewandten Kriterien. Es lohnt sich, die Nachhaltigkeitsstrategie und die tatsächlichen Portfoliobestände genau zu prüfen und zu schauen, ob Bereiche wie Atomkraft oder Gentechnik ausgeschlossen werden.

Wie hoch sind die Kosten für nachhaltige ETFs?

Die Gesamtkostenquoten (TER) nachhaltiger ETFs liegen typischerweise zwischen 0,20% und 0,50% pro Jahr. Manche spezialisiertere ETFs können etwas teurer sein.

Kann ich mit kleinen Beträgen in nachhaltige ETFs investieren?

Ja, über einen ETF-Sparplan können Sie bereits mit kleinen monatlichen Beträgen (oft ab 25 Euro) in nachhaltige ETFs investieren. Dies macht sie zu einer idealen Anlageform für den langfristigen Vermögensaufbau.

Wie erkenne ich Greenwashing bei ETFs?

Prüfen Sie die tatsächlichen Portfoliobestände des ETFs, die Ausschlusskriterien und die Transparenz des Anbieters bezüglich der Nachhaltigkeitsstrategie. Achten Sie auf anerkannte Nachhaltigkeitslabels und -zertifizierungen, und informieren Sie sich gründlich über die Definition von Nachhaltigkeit, die der Anbieter verwendet.

Sind thematische oder breite nachhaltige ETFs besser?

Das hängt von Ihren persönlichen Anlagezielen ab. Breite nachhaltige ETFs bieten mehr Diversifikation und geringeres Risiko, während thematische ETFs gezielter in bestimmte Zukunftstrends investieren, aber volatiler sein können.

Wie kann ich überprüfen, welche Unternehmen in einem nachhaltigen ETF enthalten sind?

Alle ETF-Anbieter stellen Informationen über die genaue Zusammensetzung ihrer Fonds zur Verfügung. In den Factsheets und auf den Webseiten der Anbieter finden Sie detaillierte Angaben zu den enthaltenen Unternehmen und deren Gewichtung im Fonds.

Welche Rolle spielen internationale Standards bei nachhaltigen Investments?

Internationale Standards wie die UN Principles for Responsible Investment (PRI) oder die Sustainable Development Goals (SDGs) dienen vielen Anbietern als Orientierung für ihre Nachhaltigkeitskriterien. Sie bieten einen anerkannten Rahmen, der die Vergleichbarkeit verschiedener Angebote erleichtert.